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Domaingrabbing bei .INFO

Markeninhaber haben noch bis zum 27. August die Möglichkeit,
ihre Top-Level-Domain .INFO zu registrieren. Unterdessen haben
sich allerdings Domain-Piraten bereits 14 Prozent aller INFO-
Adressen führender deutscher Marken unter den Nagel gerissen.
Nach dem Motto: Versuchen kann man's doch mal. Firmen, die auf
Markenrecht verweisen können, haben Vorrecht bei der Registrie-
rung. Erst ab 28.August wird die Registrierung für alle anderen
möglich.

Eigentlich eine gute Möglichkeit, Domainstreitigkeiten zwecks
(angeblicher) Markenrechte im im Keim zu ersticken. Die Firmen
könnten - wären sie denn interessiert - "ihre" Domains sichern.
Laut Tobias Wann, Vorstand der 1GlobalPlace AG, ist dies aber
keineswegs der Fall. In einem Gastkommentar bei internet.com
beklagt er den "leichtfertigen Umgang mit dem Thema Markenschutz
im Internet".

So hätten sich nur 20 Prozent der führenden deutschen Unternehmen
ihren Namen als Domain sichern lassen. 66 Prozent der begehrten
.INFO-Seiten sind noch zu haben. Und immerhin 14 Prozent der Top-
Level-Domains haben sich demnach bereits "Domain-Piraten" unter
den Nagel gerissen. Als Beispiel: Der hiesige Stromanbieter EON
ist nicht der neue Inhaber von "eon.info". Eine Berliner Werbe-
agentur hat dem Energie-Riesen die Domain vom Teller geklaut.

Und auch die amerikanische Prominenz wird sich vorerst mit den
Krümeln zufrieden geben müssen: Yahoo und AOl haben den Wettlauf
ebenso wie IBM - schlicht und ergreifend - "verpennt".

Nicht ganz unschuldig ist dabei die INFO-Vergabestelle Afilias Ltd.,
die laut Tobias Wann Angaben über Warenzeichennummer oder Anmelde-
datum nicht überprüft hat. Somit war es auch Privatpersonen möglich,
bekannte Marken, aber auch sämtliche interessanten generischen Be-
griffe, wie finanzen.info, kino.info oder reise.info zu registrieren.

Tröstlich: Wer sein Markenrecht verletzt sieht, kann innerhalb der
120 Tage Einspruchsfrist seinen Anspruch bei der World Intellectual
Property Organisation (WIPO) geltend machen. Ein Einspruch kostet
allerdings 295 Dollar pro Partei, 75 Dollar muss der Antragssteller
selber bezahlen. Falls der angefochtene Besitzer sein Markenrecht
nicht beweisen kann, trägt er die Kosten alleine. Das kann - je nach
Anzahl der "gegrabbten" Domains - recht teuer werden oder sogar ins
Gefängnis führen. Sinnvoll ist es deshalb, sich rechtzeitig über die
gewünschte Domain zu informieren.

(Quelle: akademie.de vom 17.08.2001)

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "TeleRecht". Die Überschrift des Forums ist "".
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