Ängste vor Missbrauch von Kreditkartennummern im E-Commerce sind sind übertrieben. Nur einer von 1.500 Geldtranfers im europäischen Netz wurde nicht vom Eigentümer der Kreditkarte authorisiert. Darauf weist eine aktuelle Reasearch-Studie von Datamonitor jetzt deutlich hin.
In den USA liegt die Quote mit einer illegalen auf 2.500 legale E-Commerce-Transaktionen erheblich niedriger. Das liegt vor allem am Vorsprung der USA in der Nutzung des Internet.
Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Datamonitor, in Europa liege Großbritannien beim Missbrauch der Karten vorn - knapp 100 Prozent stieg dieser im Vorjahr an. Der Schaden allein hier: 428 Millionen Dollar.
Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien melden immerhin 65 Prozent mehr Betrügereien mit Plastikgeld im Netz. In den USA stieg die Quote der bekannt gewordenen Fälle um 20 Prozent an. Vorher war sie vier Jahre lang rückläufig gewesen.
Weltweit liegt der Schaden im Jahr 2000 bei zwei Milliarden Dollar. Banken und Kartenunternehmen rüsten kräftig auf: Mit Fingerabdruck- scannern und Stimmerkennung wollen sie dem teuren Phänomen zu Leibe rücken.
Vor allem aber erhöhen Visa, Mastercard und Co. den Druck auf die Banken, die ihre Karten unters Volk bringen: Sie sollen spätestens 2005 alle Verantwortung für Missbrauchsfälle übernehmen, die sich durch bessere - und für die Banken teurere - Technologie vermeiden hätten lassen.