| Als im Juli 2000, nach dem schrecklichen Vorfall in Harburg, alle Bundesländer in Nacht- und Nebelaktionen neue Hundehaltungs-verordnungen erließen berief man sich stets auf die seit 1992 geltende Bayerische Verordnung. Und die Herren Stoiber und Beckstein wurden nicht müde, fast täglich in den Medien ihre ach so erfolgreiche Hundeverordnung zu lobpreisen. Bayern sei nahezu "Kampfhundefrei" und die Beißvorfälle durch sogenannte Kampfhunde seien drastisch zurückgegangen. In Bayern war die Welt also noch in Ordnung.
Nur: niemand hat von diesen Herren eine Aussage dazu gehört, wie sich denn die Beißvorfälle insgesamt entwickelt haben. Nur diese Zahl währe doch relevant ! Also habe ich, selbst in der Kommunalpolitik tätig, seinerzeit im Bayerischen Staatsministerium für Inneres einmal nachgefragt. Und siehe da: man sah sich dort, nach 8 Jahren Bayerischer Hundverordnung, nicht in der Lage, einen Rückgang der Gesamtzahl der Beißvorfälle zahlenmäßig zu belegen !!!!!
Im Grunde müssten die Hundehalter den Herren Stoiber und Beckstein ja dankbar sein. Haben diese mit ihrer unseligen Verordnung doch bewiesen, das die Diskriminierung und gar Ausrottung ganzer Hunderassen keinen Rückgang der Beißvorfälle erbringt und somit unsinnig ist.
Jedoch haben Stoiber und Beckstein selbst offenbar immer noch nichts begriffen. In einer Änderung der Bayerischen Hundeverordnung wurden nun sogar noch weitere Rassen in die Verordnung aufgenommen ! |