| Wenn auch Waldi oder Miezi mit in den Urlaub soll, bedeutet das für Frauchen oder Herrchen erst einmal nur Stress. Denn vom Sicherheitsgurt bis zur Tollwutimpfung für den Vierbeiner muss an einiges gedacht werden. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Einreise und Impfung Da alle Urlaubsländer veterinärpolizeiliche Bestimmungen für die Ein- und Durchreise mit Tieren haben, sollte man sich immer frühzeitig nach den bestehenden Vorschriften erkundigen. So ist überall die Tollwutschutzimpfung vorgeschrieben. Sie muß mindestens 30 Tage vor Reiseantritt erfolgt sein und darf nicht länger als 12 Monate zurückliegen. Auch den Impfschutz gegen Staupe, Leberentzündung, Leptospirose und Parvovirose lässt man am besten erneuern, wenn die fälligen Impftermine in unmittelbare Nähe gerückt sind. Ohne ein gültiges Impfzeugnis kann die Ferienreise schon an der Grenze enden. Den internationalen Impfpass können Sie von Ihrem Tierarzt bekommen. Die Reisebestimmungen der einzelnen Länder sind unterschiedlich und können sich auch kurzfristig ändern. Teilweise sind Impfungen bis zu 7 Monaten vor der Reise notwendig !
Aktuelle Auskünfte erhalten Sie bei Amts- oder praktizierenden Tierärzten, bei den jeweiligen Länderkonsulaten oder den Automobilklubs. Wichtig ist, dass der Impfpass des Tieres vollständig ausgefüllt und griffbereit im Handgepäck verstaut ist.
In einigen Ländern sind sogen. Kampfhunde verboten. Nach Dänemark, Norwegen und Frankreich dürfen Sie keine Pitbull Terrier und keinen Tosa mitnehmen. Großbritannien, Frankreich und Norwegen verlangen, dass Ihr Hund durch einen Mikrochip gekennzeichnet ist und so eindeutig identifiziert werden kann. Der Chip ist etwa so groß wie ein Reiskorn, der Arzt pflanzt ihn dem Tier unter die Haut.
Vor dem Start Unmittelbar vor Reiseantritt sollte man die Tiere nicht überfüttern, um Übelkeit zu vermeiden. Die letzte Mahlzeit sollte es zwölf Stunden - für Katzen fünf Stunden - vor der Abreise geben. Außerdem sollten folgende Utensilien bereit gestellt werden: Halsband mit Namensschild und Urlaubsanschrift Leine, Decke, Körbchen, Floh- und Zeckenhalsband, ein gewohntes Spielzeug, Bürste, Tücher zum Abtrocknen, ein Vorrat an Futter Ess- und Trinknapf und eine Flasche mit Wasser Eine Reiseapotheke mit Verbandmaterial, einer Schere, einer desinfizierenden Salbe sowie Medikamenten für bereits bekannte Erkrankungen.
Reisen mit Bahn und Schiff Kleine Tiere, die in eine Transporttasche passen, dürfen umsonst mit der Bahn fahren. Größere Hunde brauchen eine Fahrkarte, die die Hälfte des normalen Fahrpreises kostet; im Zug müssen sie Leine und Maulkorb tragen. In den Schlafwagen können Sie Ihren Hund nur mitnehmen, wenn Sie das komplette Abteil buchen. Sogen. Kampfhunde sind bei der DB und bei einigen Nahverkehrsgesellschaften vom Transport ausgeschlossen! Vermeiden Sie es, Ihr Tier mit auf ein Schiff zu nehmen. Auf vielen Mittelmeer-Fähren müssen Hunde unter Deck im Auto bleiben oder in Zwingern auf Deck ausharren. Kreuzfahrt-Schiffe lassen Vierbeiner gar nicht erst an Bord.
Im Flugzeug Hunde und Katzen bis fünf Kilogramm (bei einigen Fluggesellschaften auch geringfügig mehr) dürfen in einem wasserdichten Transportbehältnis in den handgepäcküblichen Maßen mit in die Kabine und müssen während des Fluges auch darin bleiben. Größere Tiere, die mehr auf die Waage bringen, reisen in speziellen Flug-Transportboxen - erhältlich im Zoofachhandel, bei Frachtabteilungen der Fluggesellschaften und über Inserate in Zeitungen für gebrauchte Transportboxen - im Gepäckraum. Der Frachtraum ist zwar geheizt und hat Druckausgleich, trotzdem bedeutet der Transport für das Tier eine ziemliche Strapaze. Da nur jeweils eine bestimmte Anzahl von Tieren befördert wird, ist eine frühzeitige Buchung mit Anmeldung des Tieres unerläßlich. Am besten erkundigen Sie sich so früh wie möglich direkt bei der jeweiligen Flug- oder Reisegesellschaft nach den Bedingungen und Kosten.
Sonstiges Reisen und Klimawechsel bedeuten auch für Tiere Streß. Deshalb sollte man sich genau überlegen, ob man diese Strapazen seinen Lieblingen zumuten will. Eine Alternative sind Tierpensionen. Achten Sie aber darauf, dass diese sauber sind und Fachkräfte die Betreuung übernehmen.
Quelle: ADAC Infogramm
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