| Der Export lebender Rinder wird aus Gründen des Tierschutzes künftig nicht mehr von der Europäischen Union bezuschusst. Wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte, werden zudem ab sofort auch keine Ausfuhrerstattungen mehr für lebende Rinder gewährt.
Einzige Ausnahmen sei der Export von männlichen Rindern nach Ägypten und Libanon. In diese Länder werden traditionell eine große Menge solcher Tiere importiert. Dies sei auf den religiösen Schlachtritus zurückzuführen.
Einschränkungen gibt es auch bei der Ausfuhr reinrassiger Zuchttiere. Geld gibt es den Angaben aus Brüssel zufolge nur noch für bis zu 30 Monate alte weibliche Tiere. Bei älteren Tieren mit niedrigem Zuchtwert bestehe ein größeres Risiko, dass sie kurz nach dem Export geschlachtet werden.
Geschlachtet statt lebendig transportieren Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast hatte sich in der Vergangenheit im Kreise ihrer EU-Kollegen wiederholt für die Streichung der europäische Zuschüsse für Schlachtvieh-Exporte stark gemacht. Bislang wurden jährlich mehrere hunderttausend lebende Rinder zu Schlacht- und Zuchtzwecken auf Lastwagen und Schiffen viele Tage lang in Drittstaaten ausgeführt. Nach Ansicht Künasts und mehrerer Umwelt- und Tierschutzverbände kommt es dabei immer wieder zu Verstößen gegen Tierschutzregeln. Besser sei es, die Tiere im nächstgelegenen Schlachthof zu töten und das Fleisch zu exportieren.
© 2003 tagesschau.de
Na ja, immerhin ein Fortschritt, wenn auch mit zu vielen Ausnahmeregelungen.
|