| 23.9.1791: Karl Theodor Körner (+26.8.1813)
Deutscher Dichter. Körner begann zunächst ein Bergbaustudium. 1810 gab er mit Unterstützung seines Vaters, einem Freund Friedrich Schillers, seine erste Gedichtsammlung heraus. 1811 ging er nach Wien um Geschichte zu studieren. Dort verfasste er zahlreiche Lustspiele und Dramen. 1813 gab er das Studium auf und wurde als Dichter am Burgtheater angestellt. Kurz darauf trat er in das Lützowsche Freikorps ein. In einem Gefecht zog er sich eine schwere Verwundung zu, kehrte aber schnell zur Truppe zurück. Bald darauf starb er in einer Schlacht nördlich von Schwerin. Körners Gedichte waren vor allem bei den deutschen Patrioten beliebt, die 1813 gegen Napoleon I. kämpften.
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Das Gutenberg-Projekt mit einer Biografie und Online-Versionen einiger Werke Theodor Körners.
www.geocities.com/Paris/Cafe/1081/koerne...
Ein Lebenslauf von Karl Theodor Körner.
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| | DER MORGENSTERN von Karl Theodor Körner
Stern der Liebe, Glanzgebilde, Glühend wie die Himmelsbraut, Wanderst durch die Lichtgefilde, Kündend, daß der Morgen graut.
Freundlich kommst du angezogen, Freundlich schwebst du himmelwärts, Glitzernd durch des Äthers Wogen, Strahlst du Hoffnung in das Herz.
Wie in schäumenden Pokalen Traubenpurpur mutig schwellt, So durchleuchten deine Strahlen Die erwachte Frühlingswelt.
Wie im herrlichen Geschiebe Sich des Goldes Pracht verschließt, So erglänzt du, Stern der Liebe, Der den Morgen still begrüßt.
Und es treibt dich nach den Sternen, Hell im Dunkel zu erglühn. Über Berge, über Fernen Möcht' ich einmal mit dir ziehn.
Faßt mich, faßt mich, heil'ge Strahlen, Schlingt um mich das goldne Band, Daß ich aus den Erdenqualen Fliehe in ein glücklich Land!
Doch ich kann dich nicht erfassen, Nicht erreichen; stehst so fern! Kann ich von der Sehnsucht lassen? Darf ich's, heil'ger Himmelsstern?
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