| | | | | Utl: Freude über Oscar für `Nirgendwo in Afrika" =
Frankfurt/Main (AP) Nach der Oscar-Prämierung der Roman-Verfilmung `Nirgendwo in Afrika" hofft die Autorin Stefanie Zweig auf eine baldige englische Ausgabe ihres Buches. `Es ist uns bisher nicht gelungen, eine englische Übersetzung zu bekommen", sagte Zweig am Montag der Nachrichtenagentur AP. Das Buch sei in Frankreich ein großer Erfolg, es gebe die Übersetzung ins Spanische, Niederländische, Ungarische, Tschechische und Japanische. `Jetzt könnte es sein, dass die amerikanischen Verlage, die sich bisher gesperrt haben, aufwachen." Die Buch-Verfilmung von Caroline Link wurde in der Nacht zum Montag mit dem Oscar für den besten ausländischen Film geehrt, was seit 1979 keinem deutschen Film mehr gelungen war. In dem autobiografischen Roman der 1932 geborenen Schriftstellerin Zweig geht es um eine jüdische Familie, die während des Nazi-Regimes nach Kenia flieht. Der Oscar sei eine `ganz, ganz große Ehre für Caroline Link und das Filmteam", sagte Zweig. Sie freue sich sehr darüber, aber der Erfolg gebühre allein dem Filmteam, da sie selbst nicht am Film mitgearbeitet habe. Da sie eine `sehr, sehr große Pessimistin" sei und die USA momentan nicht besonders deutschfreundlich seien, habe sie nicht daran geglaubt, dass der Film tatsächlich ausgezeichnet werden würde, sagte Zweig. `Aber das Gegenteil hat sich bewahrheitet." Sie sei in den letzten Wochen sehr oft von amerikanischen Journalisten interviewt worden, was aber weniger mit der Oscar-Nominierung als vielmehr mit dem Start des Films in den USA zu tun gehabt habe. Dabei sei ihr gesagt worden, dass die Amerikaner den Film über entwurzelte Menschen, die ihre Heimat verlieren, in der momentanen weltpolitischen Lage als sehr aktuell empfänden. `Ich wäre nicht darauf gkommen, dass Amerika das so sieht." Umso fassungsloser seien die US-Journalisten darüber gewesen, dass es bisher keine englische Ausgabe des Romans gebe.
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