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 Schuhklau
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 Meine Schuhe bei der 8. Klasse 28.07.2022 (21:22 Uhr) Janina
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 29.07.2022 (07:51 Uhr) Rens1234
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 29.07.2022 (18:23 Uhr) Alex
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 29.07.2022 (18:26 Uhr) Belle
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 30.07.2022 (13:48 Uhr) Janina
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 30.07.2022 (14:04 Uhr) Tom
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 31.07.2022 (21:26 Uhr) Lotte
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 04.08.2022 (23:46 Uhr) Alex
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 06.08.2022 (16:43 Uhr) Janina
 Re: Meine Schuhe bei der 8. Klasse 10.08.2022 (18:23 Uhr) Alex
 Fortsetzung 13.08.2022 (14:52 Uhr) Janina
Hi Alex,

kein Problem, zwischen meinen Posts liegt ja meistens auch einiges an Zeit. :)
Ja, das war damals schon eine Zeit mit einigen Aufs und Abs. Aber es war definitiv wichtig für mich, dass es auch diese Abs gab. Eine Erfahrung, die ich damasl auch gemacht habe ist, dass psychologische Aspekte beim Schuhklau schon eine große Rolle spielen. Damit meine ich, dass es nicht nur auf die körperlichen Gegebenheiten ankommt. Leah z.B. war eines der kleineren Mädels der Klasse, aber trotzdem eine sehr gute Schuhdiebin, einfach weil sie immer mit viel Selbstvertrauen und wie selbstverständlich an die Sache heranging. Dagegen war z.B. Maike, die größte meiner Schuhdiebinnen, sehr ineffizient, weil sie eigentlich immer viel zu zögerlich agierte. Und das nicht nur, wenn es darum ging mir meine Schuhe abzunehmen, sondern auch wenn es darum ging ihre eigenen zu verteidigen. Teilweise fiel sie da regelrecht in eine Art Schockstarre. Daher wurde sie auch zu meinem beliebtesten Ziel für Gegenaktionen, obwohl sie rein vom körperlichen her das Potential zu einiger Gegenwehr gehabt hätte. Das spielte mir auch bei dem Erlebnis in die Karten, wo am Ende drei meiner Schuhdiebinnen schuhlos waren.

Schauen wir mal wie die Dinge sich entwickeln. Ich finde es aber wirklich gar nicht so leicht, da etwas zu provozieren. Grade jetzt, wo es so warm ist sind irgendwie alle in meinem Umfeld ziemlich träge. :)
Ich würde mich auch darüber freuen mal wieder ein Erlebnis von dir aus deiner Schulzeit zu lesen. Deine bisher geschilderten fand ich sehr interessant!

Wie angekündigt hier jetzt noch, wie es damals zwischen mir und der 8. Klasse weiterging:
Nach meinem schuhlosen Heimweg hatte ich mir noch viele Gedanken gemacht, wie ich mich am nächsten Tag verhalten will. Ich rechnete damit, dass die Achtklässlerinnen und wahrscheinlich auch ein paar meiner Mitschülerinnen morgens im Foyer auf mich warten würden. Am sinnvollsten wäre es vermutlich, das einfach über sich ergehen zu lassen, also sich dort mit ihnen zu treffen und sich anzuhören, was sie für die Rückgabe meiner Schuhe wollen und das dann einfach zu tun. Andererseits steckte mir der schuhlose Rückweg noch ziemlich in den Knochen und ich wollte so ein Treffen unbedingt vermeiden. Ich fühlte mich einfach etwas kraftlos und hatte nicht das Gefühl, die Energie zu haben, um mir direkt am morgen wieder den ganzen Spott anzuhören.
Die einzige Möglichkeit meinen Gegnerinnen aus dem Weg zu gehen, war zu spät zum Unterricht zu erscheinen. Denn unsere Schule hat zwar drei Eingänge, aber die führen alle in das Foyer (Ansonsten gab es noch einen Nebeneingang, der aber immer abgeschlossen war). Mit dieser Lösung war ich aber auch nicht ganz glücklich. Denn als ich das erste Mal absichtlich zu spät zur Schule gekommen war, hatten meine Schuhdiebinnen meine Schuhe direkt bis zum Folgetag behalten. Und würden sie das diesmal wieder tun, müsste ich schon zwei Paare irgendwie wieder auslösen.
Tatsächlich zögerte ich meine Entscheidung praktisch bis zum letzten Moment heraus. Ich nahm zwar meinen gewöhnlichen Bus, ging dann aber von der Endhaltestelle doch nicht direkt zur Schule. Ich konnte es einfach nicht über mich bringen, meinen Gegnerinnen morgens in die Arme zu laufen. So spazierte ich etwas durch die Nachbarschaft und kam am Ende gute 10 min. zu spät. Gegeüber dem Lehrer entschuldigte ich das damit, das mein Bus Verspätung hatte. An die Blicke meiner üblichen Schuhdiebinnen beim reinkommen kann ich mich noch gut erinnern. Die schauten ziemlich grimmig zu mir und ich vermied es während der ersten Doppelstunde dann auch zu ihnen zu blicken. Dafür fragte ich mich die ganze Doppelstunde über, ob mein Vorgehen wirklich so clever gewesen war.
In der großen Pause durften wir eigentlich im Raum bleiben. Dennoch kamen Leah und die anderen direkt zu mir und forderten mich auf, mit ihnen mitzukommen. Ich weigerte mich erst, aber nach der Ansage "Wenn du nicht mitkommst, dann gehst du heute wieder auf Socken heim!" gab ich meinen Widerstand auf. Sie führten mich in den Vorraum der Turnhalle, wo Michelle und ihre beiden Freundinnen bereits warteten. Die kam dann auch relativ schnell zur Sache. Als erstes sollte ich mich nochmal richtig bei ihr für gestern entschuldigen. Ehrlicherweise hatte ich zu dem Zeitpunkt innerlich ein Stück weit aufgegeben und tat es. Als Nächstes sollte ich ihr versprechen, ihr in Zukunft nie wieder die Schuhe zu klauen. Auch dieser Aufforderung kam ich nach. Als Zeichen, dass ich es auch ernst meine, sollte ich mir jetzt noch selbst meine Schuhe ausziehen und an sie übergeben. Und auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt ziemlich zermürbt war, kam das für mich überhaupt nicht in Frage. Das war eine Grenze für mich, die ich partout nicht überschreiten wollte. Auch auf Michelles Ultimatum hin - entweder ich übergebe ihr meine Schuhe "freiwillig" oder sie nehmen sie mir ab und schicken mich heute wieder auf Socken heim - weigerte ich mich weiterhin. Es ging dann noch ein wenig hin und her. Aber im Endeffekt zogen schließlich meine Klassenkameradinnen meine Beine vor und es waren dann die drei Achtklässlerinnen, die mir die Schuhe auszogen. Ich trug an dem Tag meine beigen Schnürschuhe und darunter schwarze Socken. Beides hatte ich bewusst so gewählt. Schwarze Socken gaben mir immer am meisten Sicherheit und auf diese Schnürer könnte ich am ehesten verzichten, falls meine Schuhdiebinnen sie länger behalten sollten.
In der nächsten Doppelstunde gingen meine Gedanken in eine ganz ähnliche Richtung wie schon in der ersten. Nur grübelte ich nun darüber, ob mein Verhalten in der großen Pause so clever gewesen war. Denn jetzt, wo ich tatsächlich wieder sockig war und mir der nächste schuhlose Heimweg praktisch bevorstand, wurde mir erst so richtig bewusst, wie viel Angst ich eigentlich davor hatte.
In der nächsten großen Pause ging ich daher selbst zu meinen Schuhdiebinnen. Das fiel mir damals wirklich schwer. Auch weil ich überhaupt nicht wusste, wie ich mein Anliegen am besten formulieren soll. Im Kern wollte ich einfach diesen schuhlosen Heimweg vermeiden und fragte sie, wie wir uns da einig werden könnten. Ich glaube, das überraschte meine Schuhdiebinnen damals schon sehr. Im Prinzip war das auch das erste mal, wo ich aktiv auf sie zuging und bereit zu Zugeständnissen war. Sie konnten mir auch keine direkte Antwort geben, sondern meinten: "Das sehen wir dann nach Schulschluss." Den Rest der Pause über berieten sie sich dann sehr intensiv und tippten auch immer wieder in ihre Handys, vermutlich WhatsApp-Nachrichten an Michelle.
Auch in der dritten und letzten Doppelstunde war ich erneut sehr damit beschäftigt mein Handeln zu hinterfragen. Vor allem aber war ich sehr nervös, wie die Dinge nach Schulschluss laufen würden.

Nach Ende der letzten Stunde kamen meine Schuhdiebinnen dann zu mir und erneut führten sie mich vor die Turnhalle. Auf dem Weg dorthin verrieten sie mir nichts, strahlten jedoch eine gewisse Vorfreude aus. Im Vorraum der Turnhalle wartete bereits Michelle, die auch meine Schuhe in der Hand hielt.
Sie begannen dann erstmal mit der guten Nachricht: Sie waren grundsätzlich dazu bereit, mir meine biegen Schnürschuhe jetzt direkt wiederzugeben. Wohlgemerkt nur die Schuhe, nicht die Schnürsenkel. Aber auch so erleichterte mich das für den Moment.
Es ging auch erstmal positiv weiter. Denn als Nächstes kamen sie auf meine Nike-Sneaker vom Vortag zu sprechen. Und auch hier meinten sie, dass sie durchaus bereit sind, mir die morgen nach der Schule wiederzugeben.
Dann jedoch kam das große Aber.
Denn sie waren zwar bereit, mir meine Schuhe zurückzugeben - aber natürlich nicht einfach so. Konkret stellten sie es sich so vor, dass ich morgen mehrere Aufgaben absolvieren soll, um meine Nike-Sneaker auszulösen. Was genau das für Aufgaben sein würden, sagten sie mir natürlich nicht.
Und auch für die sofortige Rückgabe meiner beigen Schnürschuhe gab es eine Bedingung: Ich sollte ihnen versprechen, dass ich morgen diese Aufgaben widerstandslos ausführe. Und das empfand ich doch als sehr, sehr heftig. Ich wusste ja nicht mal, worauf ich mich da eigentlich einlasse. Und natürlich sträubte sich alles in mir, meinen Mitschülerinnen - und noch dazu einer Achtklässlerin - praktisch Gewalt über mich zu geben. Andererseits war ich zu diesem Zeitpunkt wirklich abgekämpft und hatte nicht wirklich das Gefühl eine Wahl zu haben. Also gab ich schließlich nach und versprach es ihnen.
Immerhin bekam ich dafür jetzt meine Schuhe von heute zurück. Doch als ich mir diese wieder anzog, meinte Pinar plötzlich: "Wäre es nicht gut, wenn sie morgen mal keine schwarzen Socken trägt?" Das traf mich nochmal völlig unvorbereitet. Aber die anderen Mädels waren natürlich sofort ihrer Meinung und erweiterten ihre Forderung darum, dass ich morgen helle Socken tragen soll. Sie wollten mich sogar auf ein konkretes Paar festlegen und fragten, was ich denn so an Paaren in meinem Kleiderschrank habe. Tatsächlich gab es damals schon ein paar auffälligere Modelle, die ich aber so gut wie nie trug. Insbesondere nicht seit der Schuhklau an mir begonnen hatte. Daher überlegte ich erstmal, welches Modell wohl das auffälligste ist, dass sie bereits kannten. Denn natürlich wollte ich ihnen kein sehr auffälliges Modell nennen, von dem sie gar nicht wussten, dass es existiert. Während ich überlegte, schaute Pinar parallel auf meiner Facebook-Seite, ob es dort vielleicht ein Bild von mir gibt auf dem ich auffällige Socken anhabe. Aber sie wurde dort nicht fündig. Dafür meinte Philine wie aus dem nichts, dass ich doch im Herbst mal blau-weiße Ringelsocken angehabt hatte. Sie hatte die damals nur im Knöchelbereich sehen können und konnte sich auch nur noch daran erinnern, weil Leah an dem Tag schuhlos gewesen war und ebenfalls Ringelsocken getragen hatte. Sie meinte, sie habe sich damals noch gefragt, wie es wohl wäre, wenn man mir die Schuhe abnehmen würde und ich auch meine Socken vorzeigen müsste.
Leider konnte ich mich auch an diesen Tag erinnern und wirkte direkt so ertappt, dass es keinen Sinn hatte die Existenz dieser Socken zu leugnen. Für meine Schuhdiebinnen war dann sofort klar, dass ich morgen dieses Paar tragen soll. Wie gesagt war ich von dem Schultag und dieser Situation nach Schulschluss schon ziemlich zermürbt und sagte auch das zu. Instinktiv wies ich sie auch noch darauf hin, dass diese Socken nur im Knöchelbereich blau-weiß sind, im Fußbereich jedoch gelb-weiß. Ich wollte einfach vermeiden, dass es morgen dann heißt, ich hätte die falschen Socken an. Meine Schuhdiebinnen nahmen das mit einem "Umso besser" zur Kenntnis. Im Nachhinein bereute ich es jedoch ihnen diese Info gegeben zu haben. Denn dann hätte ich mir nach der Schule einfach ein Paar blau-weißer Ringelsocken kaufen können. Die wären zwar auffällig gewesen, aber damit hätte ich mich immer noch wohler gefühlt als mit den gelb-weiß/blau-weißen Socken.
Aber auch das war noch nicht ganz das Ende. Meine Schuhdiebinnen wussten natürlich, dass sie am Drücker sind und suchten mir dann auch direkt noch meine Schuhe für morgen aus. Hier fiel ihnen die Wahl auch sehr leicht: Sie wollten, dass ich morgen mit meinen Stiefeln zur Schule komme. Resigniert stimmte ich auch dieser Bedingung zu und Gott sei Dank war das auch die letzte Forderung. Sie schärften mir abschließend nur noch ein morgen nicht wieder zu spät zu kommen.
Immerhin musste ich nach diesem Tag nicht ohne Schuhe nach Hause. Trotz allem war ich darüber sehr froh. Aber dennoch beschäftigte mich den restlichen Tag über natürlich, wie ich mich heute anders hätte verhalten können und vor allem, wie ich mich am Folgetag verhalten sollte. Meinen bisherigen Erfahrungen nach verschlimmerte Widerstand eher die Dinge. Aber andererseits widerstrebte mir auch der Gedanke, morgen nach dem Willen meiner Schuhdiebinnen zu handeln. Außerdem hatte ich auch die Sorge, hier einen gefährlichen Präzedenzfall zu schaffen. Aber selbst hier fühlte ich phasenweise einen gewissen Reiz und dachte mehr als einmal: Was tue ich hier eigentlich? Es war einfach alles sehr viel und auch als ich an dem Tag schlafen ging, war ich nicht sicher, wie ich am Folgetag vorgehen will.

Vom Folgetag kann ich auch berichten, das dürfte aber wieder etwas dauern bis ich dazu komme. :)

Soweit erstmal und schönes Wochenende,
LG Janina
 Re: Fortsetzung 13.08.2022 (16:21 Uhr) Sophie
 Re: Fortsetzung 13.08.2022 (18:32 Uhr) Janina
 Re: Fortsetzung 14.08.2022 (13:30 Uhr) Sophie
 Re: Fortsetzung 14.08.2022 (19:22 Uhr) Janina
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